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1) Gott, nicht Hiob, kennt sich in seiner Weisheit mit seinen Geschöpfen aus und kümmert sich um sie. => 38,39-39,30
38,39)Kannst du für den Löwen Beute erjagen? Stillst du den Hunger der Löwenjungen, 40)wenn sie sich in ihrem Lager niederducken, in ihrem Versteck im Dickicht liegen? 41)Wer stellt dem Raben sein Futter bereit, wenn seine Jungen zu Gott schreien und auf der Suche nach Nahrung umherirren?
- „Löwe“ => Im zweiten Teil der ersten Rede Gottes (38,39-39,30) geht es um Gottes Herrschaft in der Tierwelt. Diese wird am Beispiel von 8 verschiedenen Tierarten veranschaulicht.
- „Löwe … Rabe“ => Beide Tierarten sind durch ein gemeinsames Thema verbunden, nämlich die Versorgung ihrer Jungen mit Futter. Gott kümmert sich um solche Dinge in der Welt, die kein Mensch wahrnimmt. Und weil der Mensch viele Dinge, die Gott tut, nicht wahrnimmt, kann er sich auch nicht herausnehmen, sich als Richter über Gott aufzuschwingen.
- „seine Jungen zu Gott schreien“ => Hier liegt eine bildliche Redeweise vor. Sie soll verdeutlichen, dass die Tiere, wenn es ums Überleben geht, von Gott abhängig sind.
- „Beute … Nahrung“ => In der Tierwelt geschehen komplexe Dinge, die über einen strikten Tun-Ergehen-Zusammenhang hinausgehen. Gott versorgt Tiere mit Nahrung. Pflanzenfressende Tiere versorgt er mit pflanzlicher Nahrung. Viele von ihnen werden dann zur Beute von Raubtieren wie etwa Löwen.
39,1)Weißt du über die Wurfzeit der Bergziegen Bescheid? Beobachtest du, wenn sie ihre Lämmer werfen? 2)Machst du dir Gedanken darum, wie viele Monate sie tragen? Denkst du daran, wann die Zeit dafür da ist, dass sie gebären. 3)Sie kauern sich nieder, lassen ihre Jungen durchbrechen und setzen sie ins Freie. 4)Die Jungen sind robust und wachsen in der Wildnis auf; sie gehen hinaus und kehren nicht wieder zu ihren Müttern zurück.
- „Wurfzeit der Bergziegen“ => Der Löwe und der Rabe waren durch das Thema der Versorgung von Nachkommen verbunden. Raben und Bergziegen sind nun durch das gemeinsame Thema der Nachkommenschaft verbunden. Auf diese Weise wird jetzt ein Tier nach dem anderen genannt, indem ein Thema aufgegriffen wird, welches bei der vorhergehenden Tierart eingeführt wurde. Bei der Bergziege wird dann in Vers 4 ihr freies Leben in der Natur hervorgehoben. Dieses Thema wird dann aufgegriffen, wenn in 39,5-8 vom Wildesel die Rede ist.
- „weißt du Bescheid“ => Hiob kennt sich nicht mit Bergziegen aus, da sie in der Wildnis leben. Er bekommt sie nur selten zu Gesicht und macht sich keine Gedanken, keine Sorgen um sie. Es ist ihm egal, wie es bei einer Geburt um die Ziege und ihre Jungen steht. Es ist Gott, der sich um diese Tiere kümmert.
- „die Jungen sind robust und wachsen in der Wildnis auf“ => Hier wird angedeutet, wie unterschiedlich die Tierarten sind und wie komplex die Welt ist, über die Gott herrscht. Die Jungen von Löwen und Raben sind ziemlich abhängig von ihren Eltern. Bei den Bergziegen ist es anders: Die Jungen sind ziemlich bald nach der Geburt selbstständig.
39,5)Wer hat den Wildesel in die Freiheit entlassen, wer hat seine Fesseln losgemacht? 6)Ich habe ihm die Steppe als Heimat gegeben, sein Wohnort ist das salzige Land. 7)Über das Getümmel der Stadt lacht er, er hört keine Befehle von einem Eseltreiber. 8)Er durchstreift das Hügelland, um Weide zu finden; er spürt dort jeglichem Grünzeug nach.
- „Wildesel“ => Den Wildesel verbindet mit der Bergziege, dass beide in der Wildnis leben.
- „wer hat den Wildesel in die Freiheit entlassen“ => Die Antwort lautet „Niemand“. Der Wildesel ist seit jeher frei vom Menschen gewesen.
- „über das Getümmel der Stadt lacht er“ => Gemeint ist, dass der Wildesel weit weg von Menschen lebt. Er bekommt so wenig vom Lärm der Stadt mit, dass er sich nicht zu fürchten braucht. Gott hat eine gewisse Freude an der Unabhängigkeit des Wildesels. Man möchte meinen, es wäre für diesen besser, er würde sich der Herrschaft von Menschen unterstellen, die ihn dann mit Nahrung versorgen. Der Wildesel zieht aber ein schwierigeres Leben in Freiheit vor. Er wandert viel in kargen Gegenden umher, um etwas zu fressen zu finden. Wahrscheinlich ist der Wildesel ein Beispiel für etwas, was sich beharrlich dagegen wehrt, von Menschen eingefangen zu werden. In ähnlicher Weise will sich der Fall von Hiob, nämlich dass der Gerechte leiden muss, nicht in die Weltanschauung vom strikten Tun-Ergehen-Zusammenhang einfügen.
- „das salzige Land“ => Gemeint ist wohl eine Marschgegend, die regelmäßig vom Meer überschwemmt wird.
Zweite Bibelarbeit über Hi. 39,9-40,14
39,9)Würde der Auerochse mit dir übereinkommen, dir zu dienen? Würde er in deinem Stall seine Wohnung nehmen? 10)Kannst du ihn mit einem Seil in der Furche ziehen lassen? Wird er hinter dir her trotten und die Egge ziehen? 11)Verlässt du dich auf ihn, weil er enorme Kraft hat, und überlässt ihm die schwere Arbeit? 12)Vertraust du ihm, dass er das Korn einholt und zu deinem Dreschplatz bringt?
- „Auerochse“ => Ihn verbindet mit dem Wildesel, dass er von Menschen nicht gezähmt werden kann.
- „würde der Auerochse mit dir übereinkommen, dir zu dienen“ => Die Antwort ist „Nein“. Weder würde er Hiob freiwillig dienen, noch könnte Hiob ihn dazu zwingen. Der Auerochse ist mittlerweile ausgestorben und gilt als Vorfahr der heute bekannten Rinderrassen. Er war ziemlich groß, manche Exemplare wogen über eine Tonne und er hatte zwei große gebogene Hörner. Gott unterstellt Hiob nicht, er hätte gerne mal einen Auerochsen als Nutztier gehabt. Warum stellt Gott ihm überhaupt eine wilde Tierart nach der anderen vor das geistige Auge? Um ihm deutlich zu machen, wie unvorstellbar vielschichtig und mannigfaltig die Welt ist, die Gott geschaffen hat. Vieles, was darin geschieht, lässt sich nicht im Rahmen einer Weltanschauung des strikten Tun-Ergehen-Zusammenhangs erklären. Hiobs Fall ist nur ein Beispiel von vielen.
39,13)Die Flügel des Straußes flattern fröhlich, auch wenn ihnen das Gefieder fehlt. Aber es sind nicht die Flügel des Storches oder des Falken. 14)Denn die Straußenhenne lässt ihre Eier auf dem Boden liegen, so dass die Sonne sie erwärmt. 15)Sie vergisst, dass ein Fuß die Eier zertreten könnte, dass ein wildes Tier sie zerdrückt. 16)Sie ist hart mit ihren Küken, so als wären es gar nicht ihre; sie hat keine Angst davor, dass ihre Mühe vielleicht umsonst war. 17)Gott hat sie die Weisheit vergessen lassen, er gab ihr keinen Anteil an der Einsicht. 18)Aber in dem Moment, wo der Strauß sein Gefieder nach oben reckt, lacht er über das Pferd und seinen Reiter.
- „Strauß“ => Wahrscheinlich ist das Verbindende zwischen ihm und dem Auerochsen die Unverlässlichkeit: Auf den Auerochsen kann man sich nicht verlassen, dass er das Korn reinholt; bei der Straußenmutter kann man sich nicht darauf verlassen, dass sie sich um ihre Küken kümmert.
- „aber“ => Vers 13 ist schwierig zu deuten. Im Zusammenhang ist der Gedanke wohl folgender: Der Strauß hat schöne Flügel mit schönem Gefieder. Aber er kann nicht fliegen im Gegensatz zum Storch oder Falken.
- „denn“ => Vers 14 veranschaulicht, welche Folge die Tatsache hat, dass die Straußenhenne nicht fliegen kann. Sie kann daher zum Beispiel kein Nest in der Höhe bauen, wo ihre Eier in größerer Sicherheit liegen würden. Stattdessen legt sie sie in einer flachen Mulde auf die Erde ab.
- „Gott hat sie die Weisheit vergessen lassen“ => Wieder passt Gott sich die damaligen naturkundlichen Vorstellungen von Menschen an. Man dachte damals gemeinhin, dass die Straußenhenne sich nicht um die von ihr gelegten Eier kümmert: Sie legt sie auf dem Boden ab und überlässt sie ihrem Schicksal. Gott knüpft an diese Vorstellung an und sagt, dass er ihr die Weisheit und Fähigkeit vorenthalten hat, dass sie sich um die Eier in der Weise kümmert, wie dies andere Vögel tun. Heutige Beobachtungen von Sträußen haben ergeben, dass sie sich, sowohl die Weibchen als auch die Männchen, um das Ausbrüten der Eier kümmern.
- „aber“ => Gott hat dem Strauß aber eine besondere Begabung mitgegeben als Ausgleich für seine Flugunfähigkeit und seine scheinbar minderbemittelte Begabung zur Ausbrütung: Er ist unglaublich schnell. Wenn ein Mensch ihn auf dem Pferd erjagen will, hat er keine Chance ihn zu erwischen, wenn der Strauß ihn früh genug bemerkt. Dann streckt er seine Flügel nach oben und rennt los, bis zu 70 km/h schnell.
39,19)Gibst du dem Pferd seine Kraft? Kleidest du seinen Nacken mit einer Mähne? 20)Lässt du es vor Aufregung erzittern wie Heuschrecken? Sein hoheitsvolles Wiehern ist furchteinflößend! 21)Es scharrt mit den Hufen auf dem Boden und jubelt über seine Kraft, dann jagt es los in die Schlacht. 22)Es lacht über die Angst und lässt sich keine Furcht einjagen; es weicht nicht vor dem Schwert zurück. 23)Ein Köcher voll Pfeile schwirrt um es herum, ebenso der aufblitzende Speer und der Spies. 24)Ungestüm und aufgeregt verschlingt es den Boden; wenn das Horn ertönt, kann es sich nicht mehr halten. 25)Wenn das Horn ertönt, ruft es: „Hurra, endlich!“ Schon von weitem wittert es die Schlacht, die Befehlsrufe der Anführer und das Kriegsgeschrei.
- „Pferd“ => Gemeint ist ein Kriegspferd. Entweder ist es beritten oder es zieht einen Kriegswagen. Das Pferd ist mit dem vorhergehenden Strauß möglicherweise durch seine Schnelligkeit verbunden.
- „erzittern wie Heuschrecken“ => Vielleicht wird hier auf die Erscheinung angespielt, wenn ein Heuschreckenschwarm ein Feld befällt und es so aussieht, als würde das ganze Feld zittern.
- „es scharrt mit den Hufen“ => Das Kriegspferd kann es kaum abwarten, bis das Signal für die Schlacht ertönt.
- „verschlingt es den Boden“ => Gemeint ist wohl, dass das Kriegspferd die Strecke schnell zurücklegt. Oder es ist davon die Rede, dass es vor Aufregung mit den Hufen Boden ausscharrt.
39,26)Schwingt sich der Falke kraft deiner Einsicht empor und breitet seine Flügel für den Südwind aus? 27)Erhebt sich auf deinen Befehl hin der Adler und baut in der Höhe sein Nest? 28)Er wohnt am Fels, er übernachtet dort; ein Felsvorsprung ist seine Festung. 29)Von dort aus späht er nach Beute, seine Augen vermögen sie aus großer Entfernung zu sehen. 30)Seine Jungen ernähren sich von Blut; und wo immer Erschlagene liegen, da ist er zu finden.
- „breitet seine Flügel für den Südwind aus“ => Der Falke ist ein Zugvogel und weiß, wann es Zeit ist, in eine bestimmte Richtung hin aufzubrechen.
- „Erschlagene“ => Es geht hier um die Leichen von erschlagenen Menschen. Dass Gott gerade sie als Nahrung für Adler bzw. Geier nennt, überrascht wohl. Gott beschließt sogar mit diesem Hinweis den Reigen aus der Tierwelt, zumindest was die erste Rede anbetrifft. Gott bürstet Hiobs Weltanschauung vom strikten Tun-Ergehen-Zusammenhang noch einmal kräftig gegen den Strich: Da gibt es Menschen, die ermordet werden und kein Begräbnis finden. Sie liegen irgendwo in der Wildnis, das Unrecht, das ihnen widerfahren ist, wird vor keinem Gericht verhandelt werden. Und Gott gibt sie Geiern und ihren Jungen zur Nahrung.
2) Gott fordert Hiob auf, zu sagen, ob er ihn weiter anklagen will, und Hiob bekennt, dass er dies nicht tun wird. => 40,1-5
40,1)Jahwe antwortete Hiob und sagte: 2)Will der, der mit dem Allmächtigen streitet, ihn zurechtweisen? Soll er, der da Gott kritisiert, seine Antwort geben!
- „soll er, der da Gott kritisiert, seine Antwort geben“ => Hiob hat Gott herausgefordert, er solle zu seinem Fall Stellung nehmen. Gott hat Hiob geantwortet, aber er hat nicht in der Weise Stellung genommen, wie Hiob sich das vorgestellt hat. Gott hat mit ihm gar nicht direkt über seinen Fall gesprochen. Sondern er hat ihm mit seinen Fragen über die Mannigfaltigkeit und Vielschichtigkeit in der Welt vor Augen geführt, dass er, Hiob, nicht in der Position ist, um sich für gerechter als Gott zu halten. Als begrenztes Geschöpf muss er anerkennen, dass es sich bei Gott und in der Welt nicht um Hiob dreht. Und es geht auch nicht um das Thema Gerechtigkeit allein, wenn es darum geht, Gottes Herrschaft über diese Welt zu bewerten. Gott hat Hiob deutlich in die Schranken gewiesen und fordert ihn nun dazu auf, zu antworten. Will Hiob immer noch seine Gerechtigkeit gegen Gott verteidigen oder gibt er auf?
40,3)Darauf antwortete Hiob und sagte: 4)Ich bin nicht so wichtig. Was kann ich dir antworten? Ich lege die Hand auf meinen Mund. 5)Ich habe bereits einmal geredet und will nun nichts weiter erwidern; ich habe mehr als einmal geredet und will nichts mehr sagen.
- „ich bin nicht so wichtig“ => Hiob erkennt hier an, dass er sich für zu wichtig genommen hat und sich nun zurücknehmen möchte. Er ist sprachlos, er kann und will seinen Fall nicht weiter vor Gott vertreten. Er bereut hier aber wohl noch nicht, was er gesagt hat. Wir könnten sagen, er lässt es erst einmal ruhen. Von einer Umkehr kann hier also noch nicht die Rede sein. Daher sieht Gott die Notwendigkeit, ihm noch eine Antwort zu geben